Wissenswertes über Glasfaser

Finden Sie hier einige technische Hintergründe rund um Glasfaser, die Ihnen helfen können als Immobilieneigentümer oder Unternehmen die richtigen Entscheidungen zu treffen.

 

Einige der hier verwendeten Begriffe sind im Technologie-Glossar noch mal ausführlich erklärt. 

  • Glasfaser / Lichtwellenleiter (LWL) können nicht nur für die Anbindung von Gebäuden an das schnelle Internet verwendet werden. Auch innerhalb eines Gebäudes kann Glasfaser als schnelle Netzwerktechnologie anstatt oder ergänzend zu Kupferkabel / Netzwerkkabeln, PowerLAN oder WLAN eingesetzt werden. Da der Zweckverband den Glasfaserausbau nach dem FTTB-Ansatz (Fibre to the Building/Basement – Glasfaser bis ins Gebäude/Keller) verfolgt, wird der Hausübergabepunkt im Technikraum (neben Gas, Wasser und ggf. Elektrizität) eingebaut, der sich meist im Keller befindet.

    Das stellt für Sie als Eigentümer / Unternehmen eine Herausforderung dar: Wie bekommen Sie das schnelle Internet dahin, wo es benötigt wird?

    In einem Einfamilienhaus muss daher mindestens eine Verbindung zur Netzwerkhausverteilung (sofern eine solche bereits besteht) vorgesehen werden, bei Mehrfamilienhäusern sollte der passive Glasfaseranschluss mit Glasfasern bis in die jeweilige Wohnung verlängert werden (FTTH – Fibre to the Home, Glasfaser bis in die Wohnung). Unternehmen benötigen mindestens eine Verbindung vom Hausübergabepunkt zu ihren Rechnerräumen / Data Centern und haben mit modernen FTTO-Lösungen (Fibre to the Office – Glasfaser bis ins Büro) die Möglichkeit Kosten für die aufwendige Unterverteilung in den Gebäuden einzusparen.

    Die GLASFASERHELDEN unterstützen Sie dabei die für sie optimale Lösung zu finden und diese für Sie umzusetzen.
  • Glasfaser ist die Technologie für die Zukunft und ermöglicht heute schon zu niedrigen Kosten Übertragungsraten im Gigabit-Bereich. Physikalisch gesehen ist nichts schneller als Licht und die heutigen Glasfaserkabel werden auch in Jahrzehnten noch nutzbar und durch technologische Weiterentwicklung immer schnellere Datenübertragungsraten in Sende- und in Empfangsrichtung unterstützen. Bereits heute sind über Glasfaser Geschwindigkeiten im Terabit-Bereich möglich.

    1 Terabit = 1.024 Gigabit = 1.048.576 Megabit

    Zum Vergleich:

    Heutige auf Kupferkabel basierende DSL-Anschlüsse bieten in der Regel Geschwindigkeiten von 16-100 Megabit. In Ausnahmefällen, z.B. bei großem Abstand zum Verteilerkasten deutlich weniger (1-2 Megabit) und in speziell ausgebauten Gebieten und nahe am Verteilerkasten bis zu 250 Megabit.

    Kabelanschlüsse bieten (je nach Standort im Landkreis) Geschwindigkeiten von bis zu 400 Megabit, allerdings mit dem Nachteil, dass sich viele Anschlüsse die Bandbreite teilen und die Upload-Geschwindigkeiten bisher meist langsamer als bei DSL-Anschlüssen sind. Gerade abends beobachtet man in den Netzen von Kabelbetreibern einen signifikanten Einbruch in den Downloadgeschwindigkeiten, was sich meist durch Aussetzer bei Streamingdiensten bemerkbar macht.
  • Der Zweckverband Breitbandausbau Lörrach startet seinen Ausbau in einer technischen Variante, welche Geschwindigkeiten im Downlink von bis zu 2.5 Gigabit pro Sekunde und einen theoretisch möglichen Uplink von 1.25 Gigabit ermöglichen. Die das Glasfasernetz des Zweckverbandes nutzenden Internet Service Provider bieten aber auch geringere Geschwindigkeiten an. Dieser Standard kann später hochgerüstet werden, was im Down- wie auch im Uplink voraussichtlich bis zu viermal schneller sein wird.

    Durch einen einfachen Austausch der aktiven Technik an den Gemeindeverteilern (den sogenannten PoPs - Points of Presence) kann diese Geschwindigkeit später nochmals deutlich erhöht werden. Das bedingt aber auf Ihrer Seite zwischen Hausanschluss und den eigentlichen Verbrauchspunkten (also z.B. ihren Computern und den Fernsehern) den Einsatz von moderner Verkabelung wie Glasfaser oder hochmoderne Kupferkabel. Mit WLAN, PowerLAN oder veralteter Netzwerkverkabelung nach dem heutigen Stand der Technik werden Sie solche Geschwindigkeiten nicht mehr nutzen können.
  • Bandbreitenfressende Anwendungen wie der gleichzeitige Up- und Download von großen Dateien und das gleichzeitige Streaming von hochauflösenden Videos auf mehreren Fernsehgeräten sind mit Glasfaser kein Problem mehr, sofern Sie in der Haus- oder Wohnungsunterverteilung auf zeitgemäße Verkabelung setzen.
  • Durch Licht als Übertragungsmedium sind die Latenzen (die Laufzeiten von Daten von einem Punkt zu einem anderen und wieder zurück) von glasfaserbasierter Kommunikation signifikant niedriger als die aller anderen, nicht-lichtbasierter Übertragungstechnologien. Das äußert sich z.B. positiv bei Telefonaten und Videoanwendungen über das Internet, wo keine unangenehmen Verzögerungen mehr wahrgenommen werden. Auch bei Onlinespielen ergeben sich damit signifikante Vorteile gegenüber anderen Spielern (niedrigere Ping-Zeiten).
  • Auch bei größeren Distanzen zu den Verteilerkästen der Betreiber (POPs) ist keine Reduzierung der Leistungsfähigkeit im Vergleich zu Kupferbasierten Lösungen (DSL, Kabelanschluss) sichtbar. Lichtsignale werden in Glasfaserkabeln über tausende Kilometer hinweg mit etwa 2/3 der Lichtgeschwindigkeit übertragen (Lichtgeschwindigkeit wird nur im Vakuum erreicht). Im Meer versenkte Glasfaserkabel haben in den letzten Jahrzehnten die Satelliten-Kommunikation ersetzt und bilden heute das Rückgrat des Internets und der weltweiten Kommunikation.
  • Die Störanfälligkeit von Glasfaser ist, wenn sie fachgerecht verarbeitet wurde, deutlich geringer als von Kupferkabeln. Dazu ist es unempfindlich gegenüber Elektrizität (weil nichtleitend) oder elektromagnetischen Feldern, was sie gerade für den Industrie- und Healthcare-Einsatz prädestiniert.
  • Glasfaser lässt sich, nicht nur wegen des deutlich geringeren Querschnitts, problemlos neben allen Sorten Kupferkabel (auch neben Stromkabeln und Hochspannungsleitungen) in Leerrohre legen, ohne dass sich elektromagnetische Störungen oder Übersprechen ergeben würden. Da Glasfasern ausschließlich Lichtsignale übertragen, geht von Ihnen auch keine potentiell schädliche Strahlung aus.
  • Glasfasern sind deutlich dünner als Kupferkabel – eine einzelne Faser mit Schutzmantel misst im Durchmesser 250 µm (Mikrometer), ca. 0.25 Millimeter, wobei der eigentliche lichtführende Kern nur 9 µm Durchmesser hat, was in etwa 1/10 der Dicke eines Haares entspricht. Der Rest wird von einer Glasschicht (125 µm) und einer schützenden Plastikschicht ummantelt. Damit ergibt sich in der Gebäudeverkabelung mit Glasfaser ein signifikant geringerer Platzbedarf.
  • Glasfaserkabel sind in der Anschaffung günstiger als Kupferkabel, einzig die Verarbeitung und dafür benötigte aktive Netzwerkkomponenten sind derzeit noch etwas teurer, was aber bereits heute durch intelligente, glasfaserbasierte FTTO-Lösungen (bei denen die bisher notwendigen Stockwerk-/Unterverteilerräume in großen Gebäuden entfallen können) aufgewogen werden kann.
  • Glasfaserkabel haben (wenn sie richtig verarbeitet werden) durch den dünneren Mantel und ggf. benutzte Spezialrohrsysteme eine geringere Brandlast im Vergleich zu Kupferkabeln und damit auch eine geringere Wärmeentwicklung. Zudem besteht keine Gefahr von Bränden durch parasitäre elektrische Ströme und es gibt keine Erdungsprobleme (LWL-Kabel benötigen keine spezielle Abschirmung).
  • Im Vergleich zu Kupferkabeln haben Glasfasern auch ein deutlich geringeres Gewicht, was zum Beispiel im Industrie- oder Gewerbeumfeld die Last auf Kabelbrücken verringert.
  • Durch die möglichen längeren Leitungslängen sinkt der Platzbedarf im öffentlichen Raum für Verteilerkästen. Mit einem oder zwei sogenannten Points of Presence (PoP) lässt sich eine ganze Gemeinde mit dem Glasfasernetz verbinden. Die Unterverteilung innerhalb von Gemeinden findet meist über in den Boden eingelassene Schächte statt, welche nach dem Bau nur noch im Havariefall geöffnet werden müssen. Die Fasern laufen direkt verbunden vom POP bis an den Hausübergabepunkt. Diese Bauweise hat einen weiteren Vorteil: Gebaut wird im Rahmen der Tiefbaumassnahmen ein im Boden vergrabenes Leerrohrsystem, in welche dann die Fasern "eingeblasen" werden.
  • Studien haben ergeben, dass Glasfaser eine höhere Zuverlässigkeit (70-80% weniger Fehler als Kupferkabel), eine höhere Energieeffizienz (40-60% Energieersparnis gegenüber Kupfer), eine höhere Kosteneffizienz (40-60% geringere Wartungskosten) und eine eine signifikant höhere Kundenakzeptanz (82% Zufriedenheit von Glasfaserkunden, gegenüber 50% von DSL-Kunden, vor allem wegen höherer Bandbreiten) bietet.
  • Jedes Haus im Landkreis Lörrach wird nach derzeitigem Planungsstand mit mindestens 4 Glasfasern erschlossen, 2 pro Wohneinheit im Haus und zusätzlich 2 pro Gebäude. Die überzähligen Fasern sollen in der Zukunft für neue Technologien, wie Smart Grid Anwendungen (Optimierung von Verbrauch und Anbindung von Meßstellen), nutzbar gemacht werden.
  • Anders als bei Kabelanschlüssen ist sichergestellt, dass Ihnen eine Faser bis zum PoP exklusiv zur Verfügung steht. Ab dem PoP werden die Daten über den sogenannten Backbone gebündelt und mit Hochgeschwindigkeit über redundante Wege (ein Backbone ist meist als Ring konzipiert und Daten können darin in beide Richtungen des Rings fließen) zum und vom Internet übertragen.
  • Ein Glasfaser-Hausanschluss und noch besser eine Verlängerung desselben bis in Ihre Wohn- und Geschäftsräume – egal ob er aktiv genutzt wird oder nicht – steigert den Wert Ihrer Immobilie und macht diese für Käufer und Mieter attraktiver. Der Eigentümerverband Haus & Grund stellte 2018 fest, dass manches Haus mitunter erst dadurch verkaufbar wird. Gerade ältere Häuser oder solche in ländlichen Gebieten können durch einen modernen Datenanschluss an Wert zulegen. Zwischen 5 und 8% höhere Verkaufspreise seien laut Haus & Grund zu erwarten.
  • Der Hausanschluss ist im Landkreis Lörrach durch den Zweckverband subventioniert. Für in der Regel um die 600 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer werden Sie diesen nie wieder angeboten bekommen. Alleine die Erdarbeiten sind in der Regel schon deutlich teurer und dazu wären beim nachträglichen Bau mehrere Gewerke (u.a. Tiefbau und Glasfaserarbeiten) aufwendig zu koordinieren, zu planen und teils genehmigen zu lassen.
  • Sie sind nach dem Bau des Hausanschlusses nicht verpflichtet diesen auch zu nutzen, lassen sich aber alle Optionen für die Zukunft (auch die Ihrer Kinder, Enkel oder späteren Käufer) offen.
  • Der im Landkreis verwendete Hausübergabepunkt benötigt keinen Strom. Energie wird erst ab dem Zeitpunkt benötigt, ab dem die Hausanschlussdose über einen Medienkonverter (ONT) erschlossen wird.
  • Die zukunftssicherste Variante stellt die Verlängerung des Hausanschlusses zu den Punkten wo Sie das schnelle Netz tatsächlich benötigen dar. Idealerweise basierend auf Glasfasertechnologie.


    Reden Sie mit uns, die GLASFASERHELDEN beraten Sie gerne.